Mit 69 angemeldeten Gästen war die Veranstaltung so gut besucht wie seit 2016 nicht mehr. „Alle Workshops haben mit mindestens acht Teilnehmern stattgefunden. Das zeigt, dass wir mit der Auswahl der Themen ein gutes Gespür hatten“, freuten sich die Organisatoren.

Ein Sonderlob der Ehrenamtlichen verdiente sich Katharina Mehring („sehr professioneller Referent und Vortrag“), die über Haltung im Ehrenamt sprach und wie man Menschen wertschätzend gewinnen und binden kann. Auch Katharina Schütze überzeugte mit fachlicher Kompetenz, praxisnahen Beispielen und verständlichen Inhalten zur Gebärdensprache. „Super, kann man auf jeden Fall nochmal machen“ und „kann sehr viel mit nach Hause nehmen“ waren zwei der zahlreichen positiven Kommentare. „Aber auch die anderen Workshops waren für nahezu alle Teilnehmer hilfreich und haben von der großen Mehrheit die bestmögliche Bewertung erhalten“, berichtet Lars Herrmann, der die Feedbackbögen ausgewertet hat. Die Ehrenamtlichen aus den Reparaturtreffs Bad Essen und Ostercappeln haben währenddessen kleine Haushaltsgeräte oder andere Gegenstände wie ein Vogelhäuschen repariert. „Wir sind ihnen sehr dankbar, dass sie sich die Zeit dafür genommen haben und so zahlreich vertreten waren“, betonten die Organisatoren.

Sehr zur Freude des Organisatoren-Teams sind etwa 40 Gäste nach der zweiten Workshop-Phase noch geblieben, um den Film „Ankommen in Bad Essen – zwischen Hoffnung, Wunsch und Wirklichkeit“ zu schauen. Daniel Reitel vom Verein OK! (Offene Kommune) Bad Essen erzählte von der bisherigen Resonanz auf den Film, in dem die Strapazen der Flucht sowie die Erfolge und Hürden in Bad Essen in vielen persönlichen Statements gezeigt werden. „Man merkt: Es sind Menschen wie du und ich“, sagte er und verriet, dass zu vielen Familien aus dem Film nach wie vor enger Kontakt besteht. „Ich finde es klasse, dass man die Menschen nicht alleine lässt und sich über kulturelle Grenzen hinweg hilft“, sagte Ann Bruns abschließend.

Und noch ein Verein hat zum Gelingen des Ehrenamtstages beigetragen, der Musik:INI e.V.. Die Mitglieder hatten Torsten Stuckenholz als Sänger engagiert. Für seine Auftritte bekam er viel Applaus und überzeugte dabei zum Beispiel mit Covern von „Kreise“ (Johannes Oerding) oder „Sowieso“ (Mark Foster). Aber damit nicht genug: Die Musik:INI hat zum ersten Mal den Workshop „Von der Idee zum Event“ gegeben. „Wir haben zu Beginn die Fragen gesammelt und konnten im Laufe der 90 Minuten alle beantworten. Das war ein schönes Gefühl. Es war zwar auch eine Herausforderung für uns, weil wir noch nicht so viel Erfahrung im Referieren haben. Aber es hat alles erstaunlich gut geklappt. Viele Leute aus ganz unterschiedlichen Bereichen haben uns anschließend gesagt, dass wir ihnen bei ihrer jeweiligen Planung weitergeholfen haben. Das freut uns sehr“, sagte Felix Teupe, der den Workshop gemeinsam mit Valentin Oberdiek, Hendrik Schulte und Tim Henrichs geleitet hatte.


Im Laufe des Tages standen acht Workshops zur Auswahl, fünf am Vormittag und drei am Nachmittag. Die Themen waren „Haltung im Ehrenamt – Menschen wertschätzend gewinnen und binden“, „Erfolgreich kommunizieren durch Storytelling“, „Einfache Gebärden für Ehrenamtliche“, „Einfache Sprache – gelingend kommunizieren“, „Von der Idee zum Event“ und „Hygieneschulung“. Außerdem waren Ehrenamtliche der Reparaturtreffs aus Bad Essen und Ostercappeln den ganzen Tag da, um Sachen zu reparieren. Das Mittagessen wurde vom Haus Sonnenwinkel geliefert. Zu dem Vorbereitungsteam gehören Ann Bruns, Angelika Haasis, Jutta Anton, Karin Helm, Olga Kreutel, Heba Najdi und Lars Herrmann. Die Gemeinden des Wittlager Landes wechseln sich mit der Ausrichtung ab, 2021 ist Bohmte wieder an der Reihe.