Griechenland, Schweden, Spanien und Frankeich: Nana Shaibazovi hat Ende 2022 vier Länder bereist. Aber nicht, um am Strand zu liegen oder die Landschaft zu genießen. Die gebürtige Georgierin kümmert sich für den Verbund Sozialer Dienste (VSD) darum, Studierende aus dem Ausland, aber auch aus Deutschland, von den Möglichkeiten des VSD zu überzeugen und so neue Freiwillige oder Praktikant*innen für den Verbund zu werben.

Shaibazovi fing nach ihren Studium beim VSD als Freiwillige in der Tagesgruppe an. „Ich hatte die Wahl zwischen einem Freiwilligendienst in Bad Essen oder in Berlin. Als ich sah, wie klein und ruhig Bad Essen ist, habe ich mir gedacht ,das ist was für mich‘. In Berlin ist es mir zu voll“, erzählt die 24-Jährige.

Während des Auslandsjahres hat sie sehr schnell Deutsch gelernt. „Ich habe von den Kindern mehr Deutsch gelernt als im Unterricht“, sagt sie. „Meine Freiwilligenzeit war sehr spannend, und ich habe vieles gelernt, dass ich jetzt weitergeben kann“, so Shaibazovi.

Nun ist Nana Koordinatorin für die internationalen Projekte des VSD. Was gefällt ihr an dieser Aufgabe besonders? „Alles ist besonders. Es ist immer cool, mit den Jugendlichen zu kommunizieren und neue Leute kennenzulernen“, sagt die Georgierin. „Jede*r Freiwillige und Praktikant*in bringt etwas Neues mit. Eine neue Kultur. Eine neue Sprache und vieles mehr.“ Sie selber spricht inzwischen sieben Sprachen.

So schön die Ziele und so spannend die Begegnungen auch sind: Diese Reisen sind vor allem arbeitsintensiv. Es stehen viele Termine und Gespräche in wenigen Tagen an. Auch die Wetterveränderungen sind für Shaibazovi oft anstrengend. Sie reist mit dem Auto, dem Flugzeug oder dem Zug in die Städte und muss verspätete Ankunftszeiten oder Staus einplanen.

Trotzdem lohnen sich die persönlichen Gespräche vor Ort. „Die Menschen haben viel mehr Interesse und stellen mehr Fragen“, sagt Shaibazovi. „Die Studierenden wissen oft gar nicht was für Möglichkeiten sie haben. Aber wir besuchen nicht nur Universitäten, sondern auch Vereine, Organisationen und Fachschulen.“