Schulausflüge sind bei Kindern sehr beliebt. Dass es auch im Wiehengebirge allerlei zu entdecken gibt, wissen nun auch die 2. und 3. Klassen der Grundschule Bad Essen. Ganz im Sinne der vom Kultusministerium vorgegebenen „sanften Einstiegsphase“ nach der Corona-Pandemie hat jede Klasse einen Vormittag im Wald verbracht. „Vom ich zum Du: Wir sind stark mit Kubikus“ war das Motto für die Zweitklässlerinnen und Zweitklässler.

Je einen Vormittag hat jede der vier zweiten Klassen der Grundschule Bad Essen mit Michaela Walter (Schulsozialarbeiterin im Nessi-Projekt des Kinderhaus Wittlager Land) oder Lisa-Marie Hallermann (Schulsozialarbeiterin Regionales Landesamt für Schule und Bildung), den jeweiligen Lehrkräften sowie Nicole Hess (Kubikus) im Wiehengebirge verbracht. Doch bevor die Spinnen, Insekten und Molche unter die Lupe genommen wurden – im wahrsten Sinne des Wortes –, mussten erst einmal einige Regeln für das Verhalten im Wald aufgestellt werden.

Im Mittelpunkt standen Partner- und Achtsamkeitsübungen, Gruppenspiele und das Erkunden des Waldbodens. „Eine Klasse hat sogar Molche entdeckt, das war für die Kinder sehr aufregend“, berichtet Michaela Walter. Nicole Hess habe anschaulich und kindgerecht alles Wissenswerte rund um das Thema Wald vermittelt. „Wir haben tolle Spiele gespielt, bei denen wir auch mal Tiere sein durften. Wir haben so getan, als ob wir Futter suchen mussten. Dabei mussten wir als Gruppe zusammenarbeiten“, erzählte eine Schülerin.

Dank der finanziellen Förderung der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung sowie der Bürgerstiftung Bad Essen mussten Eltern und Schule nur einen sehr kleinen Teil der Kosten übernehmen. „Die Kinder sollen nach den Ferien langsam wieder im Schulalltag ankommen. So ein besonderer Vormittag, bei dem das soziale Miteinander gestärkt wird und gruppendynamische Prozesse gefördert werden, ist ein wichtiger Schritt hin zurück zur Normalität in der Klasse“, so Michaela Walter.

Die Ausflüge der drei 3. Klassen standen unter dem Motto „Prima Klima? Die Umwelt, meine Klasse & ich“. Nicole Hess hatte viele Themen aus dem Sachkundeunterricht aufgegriffen. Mit verschiedenen Gegenständen hat sie den Kindern die Bedeutung des Waldes begreifbar gemacht: der Wald als Lebensraum für Tiere, als Ort der Bewegung, als Sauerstoffproduzent oder als Rohstoff beziehungsweise Baumaterial. „Gerade diese Veranschaulichung zum Beispiel durch Turnschuhe und einen Holzlöffel haben gezeigt, dass solche Beispiele viel wichtiger sind als ein Thema nur mit Worten zu erklären“, sagte Michaela Walter.

Auch die Drittklässlerinnen und Drittklässler durften den Waldboden mit Becherlupen und Pinseln erkunden, ein Waldsofa bauen und das Wir-Gefühl stärken. Der Bildungsfonds der Bildungslandschaft Wittlager Land und der neu gegründete Förderverein der Grundschule Bad Essen hatten die Ausflüge für diesen Jahrgang maßgeblich ermöglicht.

smart