Die Erlebnistage Wald tragen ihren Namen zurecht: Ob am Boden oder in Höhe der Baumkronen, am Ende des Bildungsseminars des Kinderhaus Wittlager Land kannten die Jugendlichen das Wiehengebirge von unten und oben ganz genau.

Selbst die Unterkunft hätte passender kaum sein können: Sechs Mädchen und elf Jungen waren für fünf Tage im Haus Sonnenwinkel auf dem Essenerberg zu Gast. Von der Familienferienstätte aus ging es auf Entdeckungstouren.

Zum Beispiel mit Games & Ropes Erlebnispädagogik. Joachim Breitkopf und sein Team nahmen die Jugendlichen mit in luftige Höhen, vermittelten ihnen ein Wir-Gefühl und fertigten mit ihnen Amulette oder Hufeisen an. „Vor allem im Hoch- und Niedrigseilgarten waren Ausdauer, Konzentration und Teamgeist gefragt. Dabei haben sie sich wirklich geschickt angestellt“, sagte Sarah Peters, die rund um die Uhr als Ansprechpartnerin dabei war. Unterstützung bekam sie von Ann-Kathrin Bruns, Luisa Griebner und Fabian Klotz.

Nicht alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus der Gemeinde Bad Essen. Insofern erfüllte die Ortsrallye ihren Zweck, zumal auch die „Einheimischen“ bislang nicht wirklich darauf geachtet hatten, welche Bäume auf dem Kirchplatz stehen, aus welcher Tiefe die Bad Essener Sole gewonnen wird oder aus wie vielen Hölzern die Himmelsterrasse besteht. Nicole Hess (Kubikus) nahm mit den Jugendlichen die Tiere im Wald unter die Lupe, ihre Kollegin Carola Bartelheimer machte sich mit ihnen und mit Hilfe von GPS-Geräten auf die Suche nach einem Schatz.

So viel Zeit sie auch in der Natur verbrachten, das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und Frankreich wollten sie sich dann doch nicht entgehen lassen. Eigentlich war stets um 22 Uhr Bettruhe, an diesem Abend wurde eine Ausnahme gemacht. „Ich war aber nie vor Mitternacht im Bett“, schmunzelte Sarah Peters. Sie hatte jedoch Verständnis für den „Redebedarf“ nach all den aufregenden Ausflügen tagsüber.

Die Erlebnistage Wald waren die Fortsetzung der Erlebnistage Abenteuer aus dem vergangenen Jahr. Wieder einmal hatten die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, das Paritätische Jugendwerk (PJW) sowie der Landkreis Osnabrück das Bildungsseminar gefördert.