Der Naturfotograf des Jahres heißt Dominik Janoschka. Sein Bild „Flattermänner“ hat die Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) auf der Versammlung im Haus Sonnenwinkel überzeugt. Eine Jury hatte im Vorfeld zehn Fotos pro Kategorie ausgewählt, insgesamt waren fast 4400 Einsendungen von 260 Mitgliedern eingegangen.

Janoschkas Bild zeigt etliche Stare, die sich auf Stromleitungen niedergelassen haben. Entstanden ist es in seiner Heimat, in der Nähe von Kassel, in einer Kiesgrube. „Eigentlich wollte ich Bläulinge beobachten. Aber dann kamen all die Stare“, erinnert sich der 20-Jährige. Was das Foto nicht vermitteln kann: „Es war super laut, ein echt cooler Moment.“

Vor acht Jahren habe sich seine Mutter eine Digitalkamera gekauft. Dominik Janoschka streifte mit der Kamera durch den Garten. Er habe damals aber erst nur geknipst, nicht wirklich fotografiert. „Naturfotos haben mich damals besonders beeindruckt“, sagt er und ergänzt: „Anfangs habe ich viel experimentiert. So habe ich auch mal Porträtbilder oder eine Hochzeit aufgenommen. Heute fotografiere ich auch ab und zu noch vom Spielfeldrand beim Fußball. Aber am liebsten bin ich draußen unterwegs und erkunde die Umgebung.“ Sein Wunsch ist es, einmal mit der Kamera durch Norwegen zu streifen.

Seit etwa einem Jahr ist er Mitglied der GDT. Mehr als 1300 Fotografen gehören dem Verein an. Janoschka ist zwar ein junges Mitglied, liegt aber voll im Trend. „Immer mehr Jugendliche schließen sich uns an. Sie liefern eine wirklich gute Qualität“, lobt Geschäftsführerin Karen Korte. Auch für den Veranstaltungsort, das Haus Sonnenwinkel, hat sie lobende Worte: „Wir fühlen uns hier alle zwei Jahre wie zu Hause.“ Doch nicht nur die Unterkunft hat wieder mehr als 60 Fotografen überzeugt, nach Bad Essen zu kommen. Auch die Umgebung biete interessante Motive. „Einige fahren zum Beispiel in den frühen Morgenstunden an den Dümmer, um dort Fotos zu machen“, so Karen Korte.